Das Tier

Ob die Kleine jemals Sprechen lernen wird? Wir wissen es nicht. Aber ihr Einkommen ist gesichert. Sie kann sämtliche Tiere nachmachen, obwohl sie noch keines davon jemals gesehen hat: Schafe, Esel, Vögel, Robben und vieles mehr. Leider konnten wir keines dieser Tiere bisher einfangen. Aber sicher jedes Tonstudio würde sie einstellen, wenn sie der Bewerbung folgendes Audio beilegt…

Die quietschende Tür:

Warum die Überschrift „Das Tier“ lautet, erklärt sich gegen Ende des Audios…

Engelchen und Teufelchen

oder „Tag und Nacht“ oder „Die zwei Gesichter der Mathilda Kaj Hille“…

Da hamwa uns was eingebrockt: Oh ist die süß. das wird mal ne ganz Hübsche. Guck mal die Lippen. Die will man gleich knutschen. So viele Haare. Die schläft so friedlich. Was hat die denn für ne Augenfarbe?

(Fast) keiner der Besucher hat unser „Engelchen“ jemals wach gesehen. Mathilda schläft und ist mit der Welt zufrieden – den ganzen Tag über. Leider ist Winter und die Tage sind kurz! Und sie schläft nicht nur einfach so. Nein. Sie tankt Energie für die Nacht. Denn spätestens, allerspätestens um 1 Uhr guckt sie sich mit riesigen Augen um:

Warum hast Du denn so große Augen? Damit ich Dich besser wachhalten kann!

Und das bis mindestens um 5 Uhr in der früh – gerne länger. Glücklich sind wir, wenn der kleene Hosenscheißer einfach nur wach ist und etwas beschäftigt werden will. An Schlaf ist zwar auch dann nicht zu denken, aber wenigstens ist der Geräuschpegel erträglich. Manchmal möchte sie aber auch beruhigt werden. Und sämtliche Aktionen diesbezüglich werden ausschließlich stehend akzeptiert. Fliegergriff? Okay! Aber sobald sich Papa hinsetzt, wird weitergebrüllt. Konsequenz: Der Jünthie steht nachts schonmal ein/zwei Stunden völlig bescheuert im Wohnzimmer rum, während Mathilda sich schlafend stellt und nur darauf wartet, dass der Alte schlappmacht…

Nunja, das war noch in der vergangenen Woche. Jetzt hält der Alltag Einzug und ich muss wieder arbeiten. Und weil das ohne Schlaf nicht lange gutgeht, schlafen die Eltern in getrennten Zimmern. Nadin mit Mathilda im Wohnzimmer, icke im Schlafzimmer. Das macht mir zwar ein etwas schlechtes Gewissen, aber ausgeschlafen lässt sich das gerade so ertragen…

Mathilda Kaj Hille – Alles zum Namen

Mathilda
althochdeutsch: maht (Macht, Kraft) und hiltja (Kampf)

Namenstag: 14. März

Varianten: Matilda, Mathilde, Mechthild, Mafalda, Matty, Patty, Patsy, Hilde, Tilli

„Waltzing Matilda“ ist Australiens bekanntestes Volkslied und wurde oft als offizielle Nationalhymne vorgeschlagen. Viel schöner ist aber „Matilda“ von Harry Bellafonte (siehe unten). Ein Buch von Roald Dahl, das von einem Mädchen mit paranormalen Fähigkeiten handelt und mit Danny DeVito verfilmt wurde, heißt Matilda. Das Mädchen, das vom Killer Leon in „Leon – Der Profi“ gerettet wurde, hieß ebenfalls Matilda.

Kaj
Kai (aber auch Kaj oder Kay) ist sowohl ein männlicher als auch ein weiblicher Vorname. Der Gebrauch als männlicher Vorname ist im norddeutschen Raum geläufiger. Kai kommt laut den meisten Namensforschern vom alten friesischen Wort „Kempe“ und bedeutet auf Deutsch Kämpfer oder Krieger. Dies ist jedoch keine gesicherte Erkenntnis. Kai könnte ebenfalls vom lateinischen Namen Cajetanus („einer aus Gaeta/Cajeta“) abgeleitet werden (z. B. Kajetan von Thiene). Als weitere Herkunftsvermutung entstammt Kai dem Keltischen: Der Speer- Träger/Werfer/Halter.

Kai ist auf Hawaii ein gebräuchlicher Vorname und bedeutet (auch im polynesischen): Meer, Ozean.

Im Navajo-Indianischen bedeutet Kai: Der Weidenbaum.

Als weiblicher Vorname stellt Kai, Kaj, Kay, Kaie, Kaia, Cai, Cay entweder die nordische Kurzform von Katharina („die Reine„) dar oder ist abgeleitet vom lateinischen Namen Kajetana („aus der Stadt Gaeta/Caieta“), möglicher Weise auch von „Gaius“/“Cajus“.

Hille
ehemalige münsterländische Kurzform (17. Jh.) des Namens Helena (aus dem griechischen und bedeutet „die Sonnenhafte, die Strahlende„)

niederdeutscher Mädchen-Vorname: Hilla oder Hille- Kurzform von Namen, die mit „Hilde-“ oder „-hild(e)“ gebildet werden.

Günther
Der Name stammt aus dem Althochdeutschen und setzt sich aus den Teilen gund (Kampf) und her (alt, ehrwürdig, von hohem Rang) zusammen. Erstmals tauchte er als Guntheri um 840, Guntherus um 1256, Guntheri um 1332 und Gunther um 1456 auf. Literarisch fand er bereits im Nibelungenlied seinen Niederschlag – dort wird er vom Burgunderkönig getragen.