Über unser fünftes Familienmitglied haben wir ja lange nicht geschrieben. War ja auch kaum noch zu sehen in den letzten zwei Jahren: Willi.
Er ist dem Tod gerade nochmal von der Schippe gesprungen. Ende des vergangenen Jahres habe ich meinen letzten Trumpf aus dem Ärmel geschüttelt – die Tierarztpraxis Thomas Ganswindt in Wannsee. Der ist zwar ganz normaler Tierarzt, hat sich aber auf Homöopathie spezialisiert und ist mir daher von den Esoterikern in der Nachbarschaft empfohlen worden. Nur dass ich daran nicht glaube, sondern ein Freund der Schulmedizin und harter Drogen bin. Weil die aber bisher nicht weiterhelfen konnten, ab zum Körnerfresser…
Der hat mir dann auch erstmal ganz sanft eine Futterumstellung empfohlen, die wohl in 30 Prozent aller Fälle schon helfe. Aber nicht bei Willi. So billig kommen wir da nicht raus aus der Nummer. Er hat zwar deutlich besseren Appetit und sein Fell ist schöner geworden und er kackt auch das Dreifache. Aber die Pfoten… wie immer.
Also doch die harten Sachen: Anschließend gab es eine zweiwöchige Antibiotika- und Cortison-Kur, die tatsächlich Wirkung gezeigt hat. Haben das Cortison dann noch weitergegeben, aber es wurde schlechter denn je… Bei unserem vorletzten Besuch beim Tierarzt war ich drauf und dran, Willi die letzte Spritze geben zu lassen.
Aber bevor es soweit war, hat Herr Ganswindt noch ein ganz exotisches Antibiotikum hervorgezaubert, die Willi die letzten 20 Tage bekommen hat. Und was soll ich sagen: Der Hund bewegt sich wieder wie ein junger Gott. Die Pfoten sind fast ganz verheilt, Willi geht beim Spazieren wieder voraus und spielt mit anderen Hunden und: er bellt jetzt noch mehr als sonst. Sieht also gut aus…
Jetzt bekommt er nochmal 20 Tabletten, bis alle Bakterien tot sind, und ist dann vielleicht wieder ganz gesund, oder wenigstens ein Zeit lang… Da freu ich mich ganz doll!